Traumsymbol - Rücken

Assoziation: – Unbewußt,- ‚Da hinten‘.
Fragestellung: – Was geschieht hinter meinem Rücken?

Allgemein:

Rücken wird meist im Sinne von Hinten gedeutet. Unter Umständen symbolisiert er Angst vor unbewußten Einflüssen oder Gefahren, also alles, was sich ‚hinter dem Rücken‘ abspielt. Blickt der Träumende in seinem Traum auf den Rücken einer anderen Person, dann ist dies eine Aufforderung an ihn, sich eindringlicher mit den persönlicheren Elementen seines Charakters zu befassen. Vielleicht fühlt er sich auch durch Unerwartetes verletzbar. Wenn er träumt, daß er jemandem oder etwas den Rücken zukehrt, dann steht diese Haltung für eine Zurückweisung der Gefühle, die er im Traum erlebt.

Psychologisch:

Nicht von ungefähr, kommt das Sprichwort ‚Jemandem in den Rücken fallen‘. In der Siegfried-Sage lag die verwundbare Stelle am Rücken, wo man bekanntlich selbst nichts sieht. In der Traumsprache gilt der Rücken als Schattenseite des Bewußtseins des Träumenden. Der Rücken im Traum weist auf eine Gefahr hin, die aus dem Unbewußten kommt und nur schwer repariert werden kann. Möglicherweise will der Träumende seine eigenen Bedürfnisse unterdrücken oder seine Gefühle nicht anschauen. Er hat die Verbindung mit der Vergangenheit und entsprechenden Erinnerungen aufgenommen.

Spirituell:

Auf der spirituellen Ebene ist der Rücken im Traum eine Aufforderung an den Träumenden, der Vergangenheit den Rücken zu kehren und veraltetes Wissen zurückzuweisen.

Artemidoros:

Der Rücken und alle rückwärtigen Körperteile gelten allgemein als Symbol des Alters. Deswegen bezeichnen einige sie zutreffend als den Bereich Plutons. (Der mit dem Hades identifizierte Gott der Unterwelt. Weil die Erde, in der er wohnt, auch Reichtum spendet, wird er auch Pluton (plutos = Reichtum) genannt.) In welchem Zustand sie also dem Träumenden erscheinen, dementsprechend wird es ihm im Alter ergehen.

Volkstümlich:

(arab. ) :

  • allgemein: Warnung vor falschen Freunden und anderen blind zu vertrauen,- Geld zu verleihen oder auf Ratschläge nicht kompetenter Personen zu hören,-
  • gerade: Du sollst dich nicht demütigen. Das schadet deinem Ansehen und deinem Erfolg,-
  • einen breiten oder gebogenen haben: deine Lage ist trübselig,-
  • gebückt: man will dir falsche Schmeicheleien sagen,-
  • nackt: man wird zum Teil seine soziale Stellung einbüßen müssen,-
  • von jemandem zugewandt bekommen: man wird von nahestehenden Personen um seine Erfolge und Errungenschaften beneidet,-
  • am Rücken kratzen: Befürchtungen werden sich als berechtigt erweisen,-
  • Rückenschmerzen: Du fürchtest dich vor einer Arbeit. Fasse mutig an,-
  • an der Wand: gib dir keine Blöße deinen Feinden gegenüber.

(pers. ) :

  • Der Rücken steht für das, was sich unserer Kontrolle entzieht, wo uns die Einsicht fehlt, für Zufall und Fremdbestimmung. Allgemein verkörpert der Rücken im Traum eine Warnung davor, Ratschläge zu erteilen oder Geld zu verleihen. Dies sind sehr undankbare Aufgaben und können Freundschaften und menschliche Beziehungen nachhaltig belasten. Ein nackter Rücken weist auf Einbuße der sozialen Stellung, ein dem Träumenden zugewandter Rücken auf gegen ihn gerichteten Neid hin. Sich selbst von hinten zu sehen verheißt eine unerwartet schnelle Lösung alter, unlösbar scheinender Probleme. (Mann

+)

(europ.) :

  • Angst vor dem Unbewußten,- man ahnt die Gefahr, erkennt sie aber nicht,-
  • den eigenen sehen: bringt nichts Gutes,-
  • einen sehen: man wird die Kehrseite einer Sache sehen oder kennenlernen,- auch: man wird einige interessante Entdeckungen machen, die einem zum Erfolg verhelfen,-
  • einen nackten sehen: Verheißt den Verlust von Einfluß,- Rat zu geben und Geld zu verleihen ist jetzt gefährlich,- oft ist Krankheit eine Begleiterscheinung,-
  • jemand einem zukehren sehen: eine alte Freundschaft wird neu geschlossen,-
  • jemand einem zukehren und weggehen: Neid und Eifersucht werden einem Böses zufügen,- verheißt Opposition und Schwierigkeiten,-
  • eine Person sich wieder zu einem umdreht: alles wird wieder schnell in die Reihe kommen.

(ind. ) :

  • den eigenen sehen: elendes Alter,-
  • verkrümmt: Verspottung,-
  • brechen: empfindlicher Verlust.

(Siehe auch Beschwerden, Gewalt, Körper, Messer)